mein freund ist ausländer
gestern stand hinter mir ein junges pärchen in der schlange an der kasse. man konnte nicht überhören wie ein securitymensch zwei h&m-punks daran hinderte den supermarkt zu betreten, da sie mit einem offenen bier unterwegs waren. es entzündete sich ein kleiner streit zwischen dem pärchen. sie meinte: "was soll das, warum dürfen die nicht rein", und er: "wenn gesagt wird das geht nicht, dann geht es eben nicht, basta." und sie "aber bei den ausländern wird natürlich wieder eine ausnahme gemacht". wie sie da jetzt auf ausländer kommt ist ein mir rätsel. oder eine paarinterne deeskalationsstrategie. jedenfalls sehe ich die genauso selten mit offenem bier in der hand im supermarkt wie h&m-punks. aber wegen der ausländer, "da stand neulich was in der bild, hast du das auch gelesen?"
es gab ja mal so aufkleber: "mein freund ist ausländer". finde ich eigentlich irgendwie albern. da es zwar gut gemeint sein mag, aber wieder menschen nach ihrer herkunft einsortiert und man somit die selbe scheiße als grundlage nimmt wie die bösen.
ob es auch leute gab, die sich krampfhaft um einen ausländer im freundeskreis bemühten, um sich politisch korrekt diesen aufkleber irgendwo ranpappen zu können? in diesem falle wäre das ausländisch wichtigstes kriterium der freundschaft, aber auch so verblasst der mensch hinter diesem wort, hinter dieser sache die eigentlich keine rolle spielen sollte.
gar nicht gut.
da war ja neulich dieser überfall in münchen. zwei jugendliche verprügeln einen rentner derbste. komischerweise war auf einmal wichtig, wo die eltern oder großeltern der gewalttäter herkamen. gut, wenn es ein türke und ein grieche waren, warum auch nicht schreiben oder senden. aber irgendwie hatte ich doch schon da ein blödes gefühl.
dass nämlich die tatsache, dass sie ausländer sind, wenn auch vielleicht nur auf papier, das eigentliche problem überlagern wird. oder vielmehr auf dem rücken des eigentlichen problems zu einem problem gemacht wird. ob die täter oder ihre eltern oder großeltern aus der türkei kommen oder griechenland oder kleinmachnow macht gewalt keinen deut besser oder schlechter.
und da kamen die üblichen verdächtigen aus ihren löchern gekrochen und labern was von abschiebung und basteln eine bedrohung aus ausländern, im wechselspiel mit den üblich verdächtigen medien, und nicht nur die üblichen verdächtigen geilen sich an dem wort abschiebung auf, und die ichhabenichtsgegenjudenossiswessisschwule....ausländerABER-spießerkinder
können ihren braunen dunst nach draußen blasen und sich als supertolle dasmusstejamalgesagtwerdentabubrecher fühlen und sich dabei eine große deutsche boulevardzeitung und ministerpräsidenten auf ihrer seite wähnen.
es macht mir angst und es macht mich wütend.
(eigentlich wollte ich an dieser stelle einen "mein freund ist ausländer"-blogbutton vorstellen, aus dem bauch heraus bei der scheiße die grad läuft erschien es mir trotz der oben dargestellten gedanken gestern eine gute idee, und schließlich stimmt diese aussage ja auch. naja, irgendwie hat sich das mit dem darstellen der gedanken da oben wieder von selbst erledigt.)
es gab ja mal so aufkleber: "mein freund ist ausländer". finde ich eigentlich irgendwie albern. da es zwar gut gemeint sein mag, aber wieder menschen nach ihrer herkunft einsortiert und man somit die selbe scheiße als grundlage nimmt wie die bösen.
ob es auch leute gab, die sich krampfhaft um einen ausländer im freundeskreis bemühten, um sich politisch korrekt diesen aufkleber irgendwo ranpappen zu können? in diesem falle wäre das ausländisch wichtigstes kriterium der freundschaft, aber auch so verblasst der mensch hinter diesem wort, hinter dieser sache die eigentlich keine rolle spielen sollte.
gar nicht gut.
da war ja neulich dieser überfall in münchen. zwei jugendliche verprügeln einen rentner derbste. komischerweise war auf einmal wichtig, wo die eltern oder großeltern der gewalttäter herkamen. gut, wenn es ein türke und ein grieche waren, warum auch nicht schreiben oder senden. aber irgendwie hatte ich doch schon da ein blödes gefühl.
dass nämlich die tatsache, dass sie ausländer sind, wenn auch vielleicht nur auf papier, das eigentliche problem überlagern wird. oder vielmehr auf dem rücken des eigentlichen problems zu einem problem gemacht wird. ob die täter oder ihre eltern oder großeltern aus der türkei kommen oder griechenland oder kleinmachnow macht gewalt keinen deut besser oder schlechter.
und da kamen die üblichen verdächtigen aus ihren löchern gekrochen und labern was von abschiebung und basteln eine bedrohung aus ausländern, im wechselspiel mit den üblich verdächtigen medien, und nicht nur die üblichen verdächtigen geilen sich an dem wort abschiebung auf, und die ichhabenichtsgegenjudenossiswessisschwule....ausländerABER-spießerkinder
können ihren braunen dunst nach draußen blasen und sich als supertolle dasmusstejamalgesagtwerdentabubrecher fühlen und sich dabei eine große deutsche boulevardzeitung und ministerpräsidenten auf ihrer seite wähnen.
es macht mir angst und es macht mich wütend.
(eigentlich wollte ich an dieser stelle einen "mein freund ist ausländer"-blogbutton vorstellen, aus dem bauch heraus bei der scheiße die grad läuft erschien es mir trotz der oben dargestellten gedanken gestern eine gute idee, und schließlich stimmt diese aussage ja auch. naja, irgendwie hat sich das mit dem darstellen der gedanken da oben wieder von selbst erledigt.)
sascha-b - 5. Jan, 17:25
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