da sitze ich nun in der vorlesung...

der prof trägt sein buch aus dem kopf vor und schreibt es an die tafel. als beschäftigungstherapie schreiben die meisten mit, der witzlosigkeit trotzend oder sich von ihr geschlagen gebend oder sie vielleicht noch nicht einmal mitbekommend.

ich zog es zu beginn vor eine postkarte zu schreiben. jetzt, wo ich sie fertigschrob, will ich mich gar nicht mehr darauf einlassen.

eine straßenbahn quietscht um die ecke. wie schön wäre es, man könnte in die straßenbahn steigen und aus der trübe, dem wind, dem regen von der vorlesung in die sonne fahren, an den see, grillen und bier trinken, baden und mit dem ball spielen. stattdessen wird mich die strassenbahn nachher nur ins einkaufszentrum quietschen, dem hiesigen substitut für eine innenstadt.

inzwischen lassen die wolken wieder das himmelblau, die sonne durch, mal sehen wie lange sie jetzt den sommer vortäuschen...

(abgetippte gedanken, vorhin aufgeschrieben)